Am 24. September 2023 kam das Thüringer „Jugend-Team“ auf dem Ministeriumscampus in Erfurt zum dritten Mal zu einer Veranstaltung im Rahmen des Jugend-Checks zusammen. Die jungen Menschen konnten diesmal ihre Perspektiven zu geplanten Änderungen in der Thüringer Kinder- und Jugendhilfe einbringen.
Der Gesetzentwurf
Mit dem Siebten Gesetz zur Änderung des Kinder- und Jugendhilfeausführungsgesetzes sollen verschiedene Verbesserungen für Kinder und Jugendliche in Thüringen eingeführt werden. Es ist unter anderem geplant, die Schulsozialarbeit in Thüringen auszubauen und junge Menschen bei Konflikten im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe durch die Einrichtung einer Ombudsstelle zu unterstützen.
Üblicherweise prüft die Projektstelle Jugend-Check Thüringen die Gesetze der Landesregierung. Diesmal wurde der Gesetzentwurf zwar von den Fraktionen DIE LINKE, SPD und Bündnis 90/Die Grünen eingebracht, aufgrund der besonderen Relevanz für junge Menschen aber dennoch von uns geprüft.
Die Veranstaltung
Nach den Veranstaltungen des „Jugend-Teams“ zum Thüringer Hausärztesicherstellungsgesetz und zu Änderungen im Thüringer Dienstrecht war der Workshop zu den geplanten Änderungen in der Thüringer Kinder- und Jugendhilfe nun schon die dritte partizipative Einbindung junger Menschen in diesem Jahr. Die Themen lagen nah an den Lebenswelten der jungen Menschen, denn Schulsozialarbeit kennen viele junge Menschen aus ihrem Alltag.
Nach einem Grußwort gaben Angela Lorenz, Referatsleiterin für Jugendpolitik im TMBJS, und Anja Greiner-Stöffele, Jugendhilfeplanerin im Landkreis Sömmerda, den Teilnehmenden in Themengruppen eine inhaltliche Einführung in die Kinder- und Jugendhilfe und die Schulsozialarbeit. Dies bot die Grundlage für die Einführung in die geplanten Änderungen im Gesetzentwurf durch die Projektstelle Jugend-Check Thüringen. Zu den möglichen Auswirkungen der geplanten Änderungen ergab sich in der folgenden Gruppenarbeit eine angeregte Diskussion.
In der abschließenden Zusammenführung der Ergebnisse wurde das umfangreiche Feedback zum Gesetzentwurf deutlich. Die Teilnehmenden brachten viele verschiedene Perspektiven hinsichtlich der vorgesehenen Erhöhung der Aufwendungen für die Schulsozialarbeit und der Einrichtung einer Ombudsstelle für Konflikte mit öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe ein.
Die Ergebnisse
Die Ergebnisse der Beteiligungsveranstaltung werden als Anhang zur Stellungnahme des Landesjugendhilfeausschusses an den zuständigen Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport des Thüringer Landtags versandt. Sie werden zudem hier veröffentlicht:
Durchführung der partizipativen Einbindung junger Menschen: Servicestelle Mitbestimmung
Die partizipative Einbindung junger Menschen beim Jugend-Check Thüringen wird durch die Servicestelle Mitbestimmung am Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport durchgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ProJCT begleiten die Veranstaltungen zur partizipativen Einbindung junger Menschen mit inhaltlichen Impulsen, sind jedoch nicht an der Organisation beteiligt. Weitere Informationen zum aktuell erprobten Modell zur Einbindung junger Menschen und zu entsprechenden Veranstaltungen finden Sie auf der Informationsseite der Servicestelle Mitbestimmung.
Auf einer Webseite hat die Servicestelle Mitbestimmung häufige Fragen zum Jugend-Team gesammelt und beantwortet.